Brief von Joseph von Laßberg an Wilhelm Wackernagel (13.08.1833).

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Metadata

Signatur: Basel, Staatsarchiv des Kantons Basel-Stadt,

Registernummer (Laßberg): 147

Registernummer (Harris): 851

Gedruck in: Wackernagel: Albert Leitzmann, Briefe aus dem Nachlaß Wilhelm Wackernagels. VI.: Briefe von Joseph von Laßberg. In: Abhandlungen der phil.-hist. Klasse der Kgl. Sächsischen Gesellschaft der Wissenschaften 34,1. Leipzig 1916, S. 92-130, S. 95-98

Original Text

147 Eppishausen 13. Aug. 33 Quomodo sedet sola civitas plena populo! facta est quasi vidua! Non est qui consoletur eam ex omnibus charis eius: omnes amici eius spreverunt eam et facti sunt ei inimici. Hieremias. Wer sich selbst aufgiebt, ist bald von allen verlassen! BaselWIKIDATA Icon ist verloren; weil es sich selbst verlassen hat! quis temperet a lachrimis! multis bonis illa flebilis occidit! aber, wer nicht krieg zu füren weiß, tut wol den frieden zu kauffen! nun fürchte ich die haben felgeschossen, die da glauben in um die schande eingehandelt zu haben; denn iezt werden die tage der trübsale erst angehen. So eben las ich in Ludens geschichte des teutschen volkes📖 nachstehendes: "aber ankläger der gesinnungen liessen von ieher selten ab und waren noch seltener zu widerlegen. dieselbe leidenschaft, die zum ersten schritte trieb, fürte weiter. iede eigne äusserung, iede fremde be wegung, ward zum beweise. Die natur verlor ir recht, der verstand seine ere; das entfernteste wurde zum nächsten gezogen, und das entgegengesezte zum gleichen gezält. aus angst, scham und dem gefüle eigener verdorbenheit entstand ein unaus löschlicher hass und eine wilde verfolgungwut, die nicht eher geheilt ward, bis man die gewalthaber zur teilname an der sünde gebracht hatte und bis das opfer gefallen war." Sehen Sie hier die neueste geschichte der SchweizWIKIDATA Icon und die zukunft Irer stadt! wie schön und folgerecht hatte BaselWIKIDATA Icon sich benommen; wie inconsequent hat es auf einmal geendet! wer hätte das erwartet? vitam, praeferre pudori! et propter vitam vivendi perdere causas. - ich weiß wol, mit reden und schreiben ist iezt nichts auszurichten; auch ist die sache so gründlich verdorben, daß sie nicht wieder auf einen vesten grund kommen kann; aber was ist nun anzufangen? ich antworte wie die durch das erdbeben /: 1783 :/ verschüttete frau in CalabrienWIKIDATA Icon: warten! warten und nicht verzagen! am schlusse meines Schwabenspiegels📖 von 1287 stehet: "Swer danne z' aller zituffe daz reht sprichet, der gewinnet mangen vint. des mac sich der biderbe man gerne trösten. durch got vnd durch sin ere, daz er die vintschaft hab durch daz reht. vnd wizzent, swer daz reht gerne stäte hat, dem hilfet got, vnd ist ofte sehin worden an manigem man, die mangen widerstrit hatten, dar vmb, daz sie dem rehten gestunden." Ich kann Inen nicht genug sagen, wie tief mich diese iämmerliche katastrophe betrübt hat und wie viele traurige folgen ich daraus hervorgehen sehe. Gott walts! denn dieser allein könnte noch helfen; aber die zeiten der wunder sind vorbei! so wie die zeiten der treue und des glaubens. Ich glaube nicht, daß die fremden mächte sich in den handel mischen, noch viel weniger tätig einschreiten werden. Diz Liet haizet div Lklage!!! Aus dem beiliegenden Briefe werden Sie ersehen, daß ich dem H. Marquard WocherGND Icon weder für den transport des altares, noch für sonst etwas einiges schuldig geblieben bin, daß und wie derselbe solchen aus einander zu nemen, mit blendramen versehen zu lassen und mir zuzusenden gedachte, endlich daß der altar in einer großen kiste lag, aus welcher WocherGND Icon eine kleinere wollte machen lassen, um die stüke einzeln darein zu paken. wollen Sie die freundschaftliche gefälligkeit haben, auf eben solche weise damit zu verfaren; so werden Sie mich recht ser verbinden. WochersGND Icon brief bitte ich mir wieder zurük zu senden: es ist der lezte den er mir schrieb, ich möchte in gerne zum andenken, an die 40iärige freundschaft, die zwischen uns bestund, auf behalten. Da von BaselWIKIDATA Icon gewiß frachtwagen nach S. GallenWIKIDATA Icon und RorschachWIKIDATA Icon gehen; so wird die kiste auf diesem wege am besten hieher gelangen, mein hauß liegt ia an der straße nach RorschachWIKIDATA Icon. alle sich ergebende kosten werde ich mit dem verbindlichsten danke erstatten. wie ser bedauerte ich Sie des schlechten wetters wegen, das Sie auf Irer reise verfolgte; nun bin ich doch dadurch getröstet, daß Sie in ZürichWIKIDATA Icon noch einige ausbeute gemacht haben; auch Aurelius CiceroGND Icon, der bald nach Inen mit dem Professor BaiterGND Icon hieherkam, sprach mir von der teutschen logik und rhetorik des XI. Jarhunderts: nun das ist ein guter fund! aber ich bedaure Irren den VII. band der Aretinischen beiträge📖 nicht senden zu können; ich besize nur die 6. hefte des 3. und iene der iargänge 1805 und 6. wenn Sie aber wollen; so bin ich bereit das verlangte in SchafhausenWIKIDATA Icon oder ZürichWIKIDATA Icon zu entlenen und Irren zu senden. wie schmerzlich fällt auch mir der tod der frau von HassenpflugGND Icon in CasselWIKIDATA Icon; mitten in den besten iaren und aus der mitte einer liebenden familie wurde sie hinweggerafft. ich weiß wie die brüder GrimmGND Icon diese schwester liebten, wie tief muß ire trauer sein. ich fürchte mich an JacobGND Icon zu schreiben, und bin frohe in nun später zu sehen, da wie ich hoffe, die zeit schon woltätig auf seinen schmerz gewirkt hat. Der schluß Ires briefes: aus dem studiren wird in diesen zeiten nicht viel, muß nun umgekeret werden. gerade in den zeiten der trauer muß man sich den musen in die arme werfen! diese freundlichen schwestern sind die besten trösterinnen in trübseligen zeiten, sie beruhigen und erheitern das leidende gemüte, sie ermutigen es und lassen zulezt wieder die hofnungssonne hinein scheinen: ich habe dies überzeugend an mir erfaren, und glaube daher an diese arznei und empfele sie iedem betrübten. Hat uns der Nibelunge📖 liet stark bewegt; so lassen wir uns iezt durch die klage rüren! fata viam expedient! Aurelius TigurinusGND Icon muß in St. GallenWIKIDATA Icon noch manches gefunden haben; weil er sich über 14 tage da aufhielt; dies gehet aber wol nur auf classische literatur. Er äußerte hier gute hofnungen für seine alma TigurinaWIKIDATA Icon, und bedauerte den mißgriff den er bei EttmüllersGND Icon berufung gemacht hat. von politik vermied ich aus guten gründen zu sprechen. die erliche haut schien mir auch schon ganz endoctrinirt zu sein. Habeat sibi! In dem literarischen nachlasse und collectaneen meines freundes ArxGND Icon bin ich auf einige merkwürdige historische urkunden gestoßen; aber nichts quod ad theotiscam facit, ließ sich entdeken. In diesen unpoetischen zeiten, wendet sich das gemüte lieber zu der geschichte, nicht zu der unserer tage, welche kleinlicht und gemein ist; sondern zu der des mittelalters, in demselben erscheinet auch selbst das laster mit geist und kraft, und hat durch tat und tüchtig keit seinen wert behalten. die gegenwärtige zeit erscheint dagegen als niederdrükend und vernichtend, man erblikt überall nichts als eine feige kriecherei vor dem volk, oder vor den fürsten, sittenlosigkeit, unver stand und eine wütige umwälzungssucht. Eben hiedurch wird unsere zeit dem manne von kopf und herz so schwer zu ertragen. was den vätern heilig war, wird iezt herabgesezt und verachtet; aber das schlechte und gemeine wird hinaufgehoben und oft sogar auf den altar gestellt. überall will man iezt durch angst und schreken und gräuel die friedlichen menschen aus iren verhältnissen und gewonheiten aufrütteln, verblüffen und iren verstand gefangen nemen. o he! iam satis! Einer meiner haußgenossen, Dr. LiebenauGND Icon ist in BadenWIKIDATA Icon, um seine einge weide zu stärken; gienge er auf die tagsazung so würde er lernen, wie man one alle eingeweide sich recht wol befinden kann. der candidatus iuris, vetter MaxGND Icon, erwiedert Iren gruß auf das freundlichste. Leben Sie wol, gott befolen von Irem ergebensten JvLaßberg. Ser begierig wäre ich zu erfaren, ob meine vermutung wegen des Colmarer codex der meister sänger einigen grund hat? oder was des H. NeukirchGND Icon handschrift denn eigentlich enthaltet? Dabam ex villa epponis XIII. augusti. mdcccxxxiii.

Normalisierter Text

Eppishausen, 13. Aug. 33 Quomodo sedet sola civitas plena populo! facta est quasi vidua! Non est qui consoletur eam ex omnibus charis eius: omnes amici eius spreverunt eam et facti sunt ei inimici. Hieremias. Wer sich selbst aufgibt, ist bald von allen verlassen! Basel ist verloren; weil es sich selbst verlassen hat! quis temperet a lacrimis! multis bonis illa flebilis occidit! aber, wer nicht Krieg zu führen weiß, tut wohl den Frieden zu kaufen! nun fürchte ich, die haben fehlgeschossen, die da glauben, ihn um die Schande eingehandelt zu haben; denn jetzt werden die Tage der Trübsale erst angehen. Soeben las ich in Ludens Geschichte des deutschen Volkes nachstehendes: "aber Ankläger der Gesinnungen ließen von jeher selten ab und waren noch seltener zu widerlegen. dieselbe Leidenschaft, die zum ersten Schritte trieb, führte weiter. jede eigene Äußerung, jede fremde Bewegung, ward zum Beweise. Die Natur verlor ihr Recht, der Verstand seine Ehre; das Entfernteste wurde zum Nächsten gezogen und das Entgegengesetzte zum Gleichen gezählt. aus Angst, Scham und dem Gefühle eigener Verdorbenheit entstand ein unauslöschlicher Hass und eine wilde Verfolgungswut, die nicht eher geheilt ward, bis man die Gewalthaber zur Teilnahme an der Sünde gebracht hatte und bis das Opfer gefallen war." Sehen Sie hier die neueste Geschichte der Schweiz und die Zukunft Ihrer Stadt! wie schön und folgerecht hatte Basel sich benommen; wie inkonsequent hat es auf einmal geendet! wer hätte das erwartet? vitam praeferre pudori! et propter vitam vivendi perdere causas. - ich weiß wohl, mit Reden und Schreiben ist jetzt nichts auszurichten; auch ist die Sache so gründlich verdorben, dass sie nicht wieder auf einen festen Grund kommen kann; aber was ist nun anzufangen? ich antworte wie die durch das Erdbeben /: 1783 :/ verschüttete Frau in Kalabrien: warten! warten und nicht verzagen! am Schlusse meines Schwabenspiegels von 1287 steht: "Swer danne z' aller zituffe daz reht sprichet, der gewinnet mangen vint. des mac sich der biderbe man gerne trösten. durch Got und durch sin Ere, daz er die Vintschaft hab durch daz reht. und wissend, swer daz reht gerne stäte hat, dem hilft Got, und ist oft gesehen worden an manchem Man, die mangen Widerstrit hatten, darum, daz sie dem rehten gestunden." Ich kann Ihnen nicht genug sagen, wie tief mich diese jämmerliche Katastrophe betrübt hat und wie viele traurige Folgen ich daraus hervorgehen sehe. Gott walts! denn dieser allein könnte noch helfen; aber die Zeiten der Wunder sind vorbei! so wie die Zeiten der Treue und des Glaubens. Ich glaube nicht, dass die fremden Mächte sich in den Handel mischen, noch viel weniger tätig einschreiten werden. Diz Liet haizet div Klage!!! Aus dem beiliegenden Briefe werden Sie ersehen, dass ich dem H. Marquard Wocher weder für den Transport des Altares, noch für sonst etwas einiges schuldig geblieben bin, dass und wie derselbe solchen auseinander zu nehmen, mit Blendrahmen versehen zu lassen und mir zuzusenden gedachte, endlich dass der Altar in einer großen Kiste lag, aus welcher Wocher eine kleinere wollte machen lassen, um die Stücke einzeln darein zu packen. wollen Sie die freundschaftliche Gefälligkeit haben, auf eben solche Weise damit zu verfahren; so werden Sie mich recht sehr verbinden. Wochers Brief bitte ich mir wieder zurückzusenden: es ist der letzte, den er mir schrieb, ich möchte ihn gerne zum Andenken, an die 40-jährige Freundschaft, die zwischen uns bestand, aufbehalten. Da von Basel gewiss Frachtwagen nach St. Gallen und Rorschach gehen; so wird die Kiste auf diesem Wege am besten hierher gelangen, mein Haus liegt ja an der Straße nach Rorschach. alle sich ergebende Kosten werde ich mit dem verbindlichsten Danke erstatten. Wie sehr bedauerte ich Sie des schlechten Wetters wegen, das Sie auf Ihrer Reise verfolgte; nun bin ich doch dadurch getröstet, dass Sie in Zürich noch einige Ausbeute gemacht haben; auch Aurelius Cicero, der bald nach Ihnen mit dem Professor Baiter hierherkam, sprach mir von der deutschen Logik und Rhetorik des XI. Jahrhunderts: nun das ist ein guter Fund! aber ich bedaure Ihnen den VII. Band der Aretinischen Beiträge nicht senden zu können; ich besitze nur die 6. Hefte des 3. und jene der Jahrgänge 1805 und 6. wenn Sie aber wollen; so bin ich bereit das Verlangte in Schaffhausen oder Zürich zu entlehnen und Ihnen zu senden. Wie schmerzlich fällt auch mir der Tod der Frau von Hassenpflug in Kassel; mitten in den besten Jahren und aus der Mitte einer liebenden Familie wurde sie hinweggerafft. ich weiß wie die Brüder Grimm diese Schwester liebten, wie tief muss ihre Trauer sein. ich fürchte mich, an Jakob zu schreiben, und bin froh ihn nun später zu sehen, da wie ich hoffe, die Zeit schon wohltätig auf seinen Schmerz gewirkt hat. Der Schluss Ihres Briefes: aus dem Studieren wird in diesen Zeiten nicht viel, muss nun umgekehrt werden. gerade in den Zeiten der Trauer muss man sich den Musen in die Arme werfen! diese freundlichen Schwestern sind die besten Trösterinnen in trübseligen Zeiten, sie beruhigen und erheitern das leidende Gemüt, sie ermutigen es, und lassen zuletzt wieder die Hoffnungssonne hineinscheinen: ich habe dies überzeugend an mir erfahren, und glaube daher an diese Arznei und empfehle sie jedem Betrübten. Hat uns der Nibelungenlied stark bewegt; so lassen wir uns jetzt durch die Klage rühren! fata viam expedient! Aulrelius Tigurinus muss in St. Gallen noch manches gefunden haben; weil er sich über 14 Tage da aufhielt; dies geht aber wohl nur auf klassische Literatur. Er äußerte hier gute Hoffnungen für seine alma Tigurina, und bedauerte den Missgriff, den er bei Ettmüllers Berufung gemacht hat. von Politik vermied ich aus guten Gründen zu sprechen. die ehrliche Haut schien mir auch schon ganz indoktriniert zu sein. Habeat sibi! In dem literarischen Nachlasse und Collectaneen meines Freundes Arx bin ich auf einige merkwürdige historische Urkunden gestoßen; aber nichts quod ad theotiscam facit, ließ sich entdecken. In diesen unpoetischen Zeiten, wendet sich das Gemüt lieber zu der Geschichte, nicht zu der unserer Tage, welche kleinlich und gemein ist; sondern zu der des Mittelalters, in demselben erscheint auch selbst das Laster mit Geist und Kraft, und hat durch Tat und Tüchtigkeit seinen Wert behalten. die gegenwärtige Zeit erscheint dagegen als niederdrückend und vernichtend, man erblickt überall nichts als eine feige Kriecherei vor dem Volk, oder vor den Fürsten, Sittenlosigkeit, Unverstand und eine wütige Umwälzungssucht. Eben hierdurch wird unsere Zeit dem Manne von Kopf und Herz so schwer zu ertragen. was den Vätern heilig war, wird jetzt herabgesetzt und verachtet; aber das Schlechte und Gemeine wird hinaufgehoben und oft sogar auf den Altar gestellt. überall will man jetzt durch Angst und Schrecken und Gräuel die friedlichen Menschen aus ihren Verhältnissen und Gewohnheiten aufrütteln, verblüffen und ihren Verstand gefangen nehmen. o he! iam satis! Einer meiner Hausgenossen, Dr. Liebenau ist in Baden, um seine Eingeweide zu stärken; ginge er auf die Tagsatzung, so würde er lernen, wie man ohne alle Eingeweide sich recht wohl befinden kann. der Candidatus iuris, Vetter Max, erwidert Ihren Gruß auf das Freundlichste. Leben Sie wohl, Gott befohlen von Ihrem ergebensten JvLaßberg. Sehr begierig wäre ich zu erfahren, ob meine Vermutung wegen des Colmarer Codex der Meistersänger einigen Grund hat? oder was des H. Neukirch Handschrift denn eigentlich enthält? Dabam ex Villa Epponis XIII. Augusti. mdcccxxxiii.

Translation

Eppishausen, 13 August, [18]33 "How deserted lies the city, once so full of people! How like a widow she has become! There is no one to comfort her among all her loved ones; all her friends have betrayed her and become her enemies." - Jeremiah. He who gives up on himself is soon abandoned by all! Basel is lost because it abandoned itself! Who can refrain from tears! It fell pitiable to many good ones! But, those who do not know how to wage war should wisely purchase peace! Now I fear those have missed their mark, who believe they have bargained for disgrace; for now the days of tribulation will truly begin. I just read the following in Luden's history of the German people: "But accusers of sentiments rarely ceased and were even more rarely refuted. The same passion that led to the first step led further. Every own expression, every foreign movement was taken as evidence. Nature lost its right, reason its honor; the most distant was brought closest, and the opposite was counted as the same. From fear, shame, and the feeling of one's own corruption sprang an indelible hatred and a wild persecution frenzy, which was not cured until the rulers were made to partake in the sin and until the victim had fallen." See here the latest history of Switzerland and the future of your city! How beautifully and consistently Basel behaved; how inconsistently it ended all at once! Who would have expected that? To prefer life to honor! And for the sake of life to lose the reasons for living. - I know well, with speaking and writing there is nothing to be achieved now; also, the matter is so thoroughly spoiled that it cannot come back to a firm ground; but what is to be done now? I answer like the woman buried by the earthquake /:1783:/ in Calabria: wait! wait and do not despair! At the end of my Swabian Mirror from 1287 it stands: "Whoever speaks the right at all times, gains many enemies. The honorable man can gladly take comfort in this. Through God and through his honor, that he has the enmity through the right. And know, whoever gladly supports the right, God helps him, and it has often been seen in many men who had many disputes, because they stood by the right." I cannot tell you enough how deeply this wretched catastrophe has grieved me and how many sorrowful consequences I see arising from it. God wills it! For He alone could still help; but the times of miracles are over! Just as the times of loyalty and faith. I do not believe that foreign powers will interfere in the matter, much less act decisively. This song is called the Lament!!! From the enclosed letter, you will see that I owe Mr. Marquard Wocher nothing for the transport of the altar, nor for anything else, that and how he intended to take it apart, provide it with frame fittings, and send it to me, finally that the altar was in a big box, from which Wocher wanted to have a smaller one made, to pack the pieces individually therein. Would you have the friendly courtesy to proceed in such a manner; you will oblige me greatly. I ask you to return Wocher's letter to me: it is the last one he wrote to me, I would like to keep it in remembrance of the 40-year friendship that existed between us. Since freight wagons from Basel certainly go to St. Gallen and Rorschach, the box will best reach me this way, my house is indeed on the road to Rorschach. I will reimburse all arising costs with the most obliging thanks. How much I regretted your following bad weather on your journey; now I am comforted by the fact that you still made some acquisitions in Zurich; also, Aurelius Cicero, who came here soon after you with Professor Baiter, spoke to me of the German logic and rhetoric of the 11th century: now that is a good find! But I regret not being able to send you the 7th volume of the Aretinian contributions; I possess only the 6 issues of the 3rd and those of the years 1805 and 6. If you want; I am willing to borrow what is wanted in Schaffhausen or Zurich and send it to you. How painful also for me is the death of Mrs. von Hassenpflug in Kassel; in the midst of the best years and from the midst of a loving family, she was snatched away. I know how the brothers Grimm loved this sister, how deep their mourning must be. I fear writing to Jacob, and am glad to see him later, as I hope, time has already acted beneficially on his pain. The end of your letter: not much will come from studying in these times, must now be turned around. Precisely in times of mourning, one must throw oneself into the arms of the muses! These friendly sisters are the best comforters in troubled times, they calm and brighten the suffering mind, they encourage it and finally let the sun of hope shine in again: I have experienced this convincingly in myself, and therefore believe in this medicine and recommend it to everyone who is troubled. If the Nibelungenlied moved us strongly; let us now be moved by the lament! Fates will find a way! Aurelius Tigurinus must have found much more in St. Gallen; because he stayed there for over 14 days; but this likely pertains to classical literature. He expressed good hopes here for his alma Tigurina, and lamented the mistake he made in Ettmüller's calling. For good reason, I avoided speaking about politics. The honest fellow seemed to me already quite indoctrinated. Have it so! In the literary estate and collectanea of my friend Arx, I have come across some remarkable historical documents; but nothing quod ad theotiscam facit could be discovered. In these unpoetic times, the mind rather turns to history, not to our day's, which is petty and common; but to that of the Middle Ages, in it even vice appears with spirit and force, and has retained its value through action and capability. The present time, on the other hand, appears as oppressive and annihilating, everywhere one sees nothing but cowardly servility before the people or the princes, immorality, lack of understanding, and a furious desire for upheaval. That is why our time is so hard to bear for a man with a head and heart. What was sacred to the fathers is now demeaned and despised; but the bad and common are elevated and often even placed on the altar. Everywhere now they want through fear and horror and atrocities to shake peaceful people out of their relationships and habits, to bewilder them and capture their mind. Oh enough already! One of my housemates, Dr. Liebenau, is in Baden, to strengthen his intestines; if he went to the diet session, he would learn how one can feel quite well without any intestines. The candidate of law, cousin Max, returns your greeting most kindly. Live well, entrusted to God by Your most devoted JvLaßberg. I would be very eager to learn whether my assumption regarding the Colmar Codex of the Meistersing has some basis? Or what Mr. Neukirch's manuscript actually contains? Given from the villa at Epponis XIII, August. 1833.