Brief von Wilhelm Wackernagel an Joseph von Laßberg (06.02.1834).

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Metadata

Signatur: Basel, Staatsarchiv des Kantons Basel-Stadt,

Registernummer (Laßberg):

Registernummer (Harris): 2487

Gedruck in:

Original Text

Verehrter Herr Baron, der Auftrag Ihnen beifolgendes Päcken zu übersenden verschafft mir die angenehme Gelegenheit, Ihnen wieder einmahl zu schreiben Sie werden an dem Buche📖 Ihre doppelte Freude haben: denn ich denke, es muss Sie auch von der weidmännischen Seite angenehm berühren. In Ihrem lezten werthen Briefe meinten Sie, das Universitätsgut würde die EidgenossenschaftWIKIDATA Icon wohl unangetastet lassen. Die Prophezeyung war Freundschaftlich für beide Theile; aber wir erfahren es nun mit Schmerzen daß sie fehlgegangen ist. Man darf in dieser ganzen Angelegenheit immer nur das Boeseste fürchten. Wie meinen Sie dass mir Fremdlinge dabei zu Mutte seyn müsset? Inzwischen sind meine Studenten und ich noch immer gleich eifrig im Lesen und im Hoeren. Davon habe ich auch so viel zu thun, daß ich hier abbrechen muss. Zum Glück hätte ich Ihnen doch für diesmall weiter nichts zu schreiben als die Bitte mir Ihr freundliches Wohlwollen zu erhalten. In aller Ergebenheit Wilh. Wackernagel Dr.

Normalisierter Text

Verehrter Herr Baron, der Auftrag, Ihnen beifolgendes Päckchen zu übersenden, verschafft mir die angenehme Gelegenheit, Ihnen wieder einmal zu schreiben. Sie werden an dem Buche Ihre doppelte Freude haben: denn ich denke, es muss Sie auch von der weidmännischen Seite angenehm berühren. In Ihrem letzten werten Brief meinten Sie, das Universitätsgut würde die Eidgenossenschaft wohl unangetastet lassen. Die Prophezeiung war freundlich für beide Teile; aber wir erfahren es nun mit Schmerzen, dass sie fehlgegangen ist. Man darf in dieser ganzen Angelegenheit immer nur das Böseste fürchten. Wie meinen Sie, dass mir Fremdlinge dabei zu Mute sein müssen? Inzwischen sind meine Studenten und ich noch immer gleich eifrig im Lesen und im Hören. Davon habe ich auch so viel zu tun, dass ich hier abbrechen muss. Zum Glück hätte ich Ihnen doch für diesmal weiter nichts zu schreiben als die Bitte, mir Ihr freundliches Wohlwollen zu erhalten. In aller Ergebenheit Wilh. Wackernagel Dr.

Translation

Esteemed Baron, The task of sending you the attached package provides me with the pleasant opportunity to write to you once again. You will find double pleasure in the book: for I believe it will also please you from the hunting perspective. In your last esteemed letter, you mentioned that the university estate would likely remain untouched by the Confederation. The prophecy was amicable for both parties; however, we now painfully find that it has gone awry. One must always fear the worst in this entire matter. How do you think we foreigners must feel about it? Meanwhile, my students and I are still as eager as ever in reading and listening. I have so much to do in this regard that I must end here. Fortunately, I have nothing further to write to you this time except the request to maintain your friendly goodwill towards me. With all due respect, Wilh. Wackernagel Dr.