Brief von Wilhelm Wackernagel an Joseph von Laßberg (11.10.1837).

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Metadata

Signatur: Basel, Staatsarchiv des Kantons Basel-Stadt,

Registernummer (Laßberg):

Registernummer (Harris): 2582

Gedruck in:

Original Text

Hochgeehrter Herr Baron, diese wenigen Zeilen sollen Sie nur benachrichtigen, dass ich in der künftigen Woche (wahrscheinlich schon am Dienstag) von Ihrer gütigen Erlaubniss Gebrauch zu machen und bei Ihnen „in gastes wise" einzusprechen gedenke. ich mache Ihnen diese Anzeige so spät, weil ich bis auf den heutigen Tag fürchten muste, die Nachwehen einer unwillkomme nen Krankheit, die mich sechs Wochen lang ans Haus und ans Bett gefesselt hat, würden mir jede, selbst die kleinste Hochzeitreise unmöglich machen. Der liebe Gott hat mir aber darüber weggeholfen, so dass mir nun auch die Freude nicht entgehen wird, in diesen meinen schönsten Tagen Sie zu besuchen. Meine BrautGND Icon und mich selbst Ihrem und Ihrer verehr ten Frau GemahlinnGND Icon geneigtem Wohlwollen angelegent lich empfehlend, bin ich in Erwartung eines heitern Wiedersehens Ihr ganz ergebener gez: Wilh. Wackernagel Dr. (bei Prof. BluntschliGND Icon zum Steinböckli) Zürich 11/10/37.

Normalisierter Text

Hochgeehrter Herr Baron, diese wenigen Zeilen sollen Sie nur benachrichtigen, dass ich in der künftigen Woche (wahrscheinlich schon am Dienstag) von Ihrer gütigen Erlaubnis Gebrauch zu machen und bei Ihnen „in gastesweise" einzusprechen gedenke. Ich mache Ihnen diese Anzeige so spät, weil ich bis auf den heutigen Tag fürchten musste, die Nachwehen einer unwillkommenen Krankheit, die mich sechs Wochen lang ans Haus und ans Bett gefesselt hat, würden mir jede, selbst die kleinste Hochzeitreise unmöglich machen. Der liebe Gott hat mir aber darüber weggeholfen, so dass mir nun auch die Freude nicht entgehen wird, in diesen meinen schönsten Tagen Sie zu besuchen. Meine Braut und mich selbst Ihrem und Ihrer verehrten Frau Gemahlin geneigtem Wohlwollen angelegentlich empfehlend, bin ich in Erwartung eines heiteren Wiedersehens Ihr ganz ergebener gez: Wilh. Wackernagel Dr. (bei Prof. Bluntschli zum Steinböckli) Zürich, 11/10/37.

Translation

Highly esteemed Baron, These few lines are merely to inform you that I intend to take advantage of your kind permission and visit you "as a guest" in the coming week (probably as early as Tuesday). I am notifying you of this so late because, until today, I had to fear the aftereffects of an unwelcome illness that has confined me to the house and bed for six weeks, which would have made even the smallest honeymoon impossible. However, the dear God has helped me overcome this, so that I will not miss the joy of visiting you during these, my happiest days. Recommending myself and my bride to your and your esteemed wife's benevolent goodwill, I remain in anticipation of a joyful reunion. Yours sincerely, Signed: Wilh. Wackernagel Dr. (at Prof. Bluntschli's at Steinböckli) Zurich 11/10/37.