Brief von Joseph von Laßberg an Wilhelm Wackernagel (13.10.1837).

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Metadata

Signatur: Basel, Staatsarchiv des Kantons Basel-Stadt,

Registernummer (Laßberg): 173

Registernummer (Harris): 943

Gedruck in: Wackernagel: Albert Leitzmann, Briefe aus dem Nachlaß Wilhelm Wackernagels. VI.: Briefe von Joseph von Laßberg. In: Abhandlungen der phil.-hist. Klasse der Kgl. Sächsischen Gesellschaft der Wissenschaften 34,1. Leipzig 1916, S. 92-130, S. 114

Original Text

75 Hochgeerter Herr Professor! Als ich vor einiger zeit die nachricht von Irer krankheit erhielt, und wie schwer und heftig sie seie, da gab ich schon die hofnung auf, Sie im laufe dieses iares noch in der villa EpponisWIKIDATA Icon zu sehen: wie ser mussten mich also Ire gestern nachts erhaltenen zeilen von ZürichWIKIDATA Icon erfreuen! Sie sind geheilt, und der beste balsam für leib und seele, ein liebes, frommes, teutsches weib, liegt an Irer brust. kommen Sie also mit Irer geliebten frauGND Icon, und seien Sie JennyGND Icon und mir herzlich willkommen. Sonntag und montag haben wir ein par iunge eheleute aus S. GallenWIKIDATA Icon zu gaste; wenn Sie also nach Irem vorhaben Dienstags kommen; so haben Sie uns dann ganz allein. Meine frauGND Icon grüsset mit mir Sie und die Irige, und damit gott befolen von Irem ergebenen JvLaßberg. Eppishausen am 13ten octobers. morgens 7 ur. 1837. Noch eine bitte: grüssen Sie mir auch den guten Aurelius TigurinusGND Icon, und den clarus OkeniusGND Icon.

Normalisierter Text

Hochgeehrter Herr Professor! Als ich vor einiger Zeit die Nachricht von Ihrer Krankheit erhielt, und wie schwer und heftig sie sei, da gab ich schon die Hoffnung auf, Sie im Laufe dieses Jahres noch in der Villa Epponis zu sehen: wie sehr mussten mich also Ihre gestern nachts erhaltenen Zeilen von Zürich erfreuen! Sie sind geheilt, und der beste Balsam für Leib und Seele, ein liebes, frommes, deutsches Weib, liegt an Ihrer Brust. Kommen Sie also mit Ihrer geliebten Frau, und seien Sie Jenny und mir herzlich willkommen. Sonntag und Montag haben wir ein paar junge Eheleute aus St. Gallen zu Gast; wenn Sie also nach Ihrem Vorhaben dienstags kommen, so haben Sie uns dann ganz allein. Meine Frau grüßt mit mir Sie und die Ihre, und damit Gott befohlen von Ihrem ergebenen J. v. Laßberg. Eppishausen am 13. Oktober, morgens 7 Uhr. 1837. Noch eine Bitte: grüßen Sie mir auch den guten Aurelius Tigurinus und den klaren Okenius.

Translation

Highly esteemed Professor! When I received news some time ago of your illness, and how severe and intense it was, I had already given up hope of seeing you in the Epponis villa this year. How delighted I was, then, by the lines from Zurich that I received from you last night! You are healed, and the best balm for body and soul, a dear, devout German wife, lies at your breast. So come with your beloved wife and be warmly welcomed by Jenny and me. Sunday and Monday we have a couple of young newlyweds from S. Gallen as guests; if you come on Tuesday as planned, then you will have us all to yourself. My wife and I send our regards to you and yours, and with that, may God bless you. From your devoted JvLaßberg. Eppishausen, on October 13th, 7 a.m. 1837. One more request: please also give my regards to the good Aurelius Tigurinus and the esteemed Okenius.