Brief von Joseph von Laßberg an Wilhelm Wackernagel (09.07.1841).

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Metadata

Signatur: Basel, Staatsarchiv des Kantons Basel-Stadt,

Registernummer (Laßberg): 171

Registernummer (Harris): 1133

Gedruck in: Wackernagel: Albert Leitzmann, Briefe aus dem Nachlaß Wilhelm Wackernagels. VI.: Briefe von Joseph von Laßberg. In: Abhandlungen der phil.-hist. Klasse der Kgl. Sächsischen Gesellschaft der Wissenschaften 34,1. Leipzig 1916, S. 92-130, S. 123

Original Text

Bad Ueberlingen am 9ten July. 1841. Werter Herr und Freund! Ich kann unsere tischnachbaren Herren Burkhard-IselinGND Icon und seine frauGND Icon nicht nach BaselWIKIDATA Icon zurükreisen lassen, one inen einen eben so freundlichen als herzlichen gruß an Sie und die Irigen mitzugeben. allzulange schon /: die dinte ist ganz abscheulich und das papier nicht weniger schlecht:/ blieben meine briefe unbeantwortet, und doch verlangt uns ser zu wissen, wie es Inen und Irem hause ergehet? mein exemplar des Lesebuches📖 ist noch immr one vorrede und nachrede und seitdeme haben Sie gewiss auch schon anderes zu tage gefördert. Auch ich werde Inen nächstens etwas schiken, zwar nicht aus der guten zeit; aber es wäre für SchwabenWIKIDATA Icon doch schade, wenn es unbekannt bliebe. Ich erhalte eben den 3ten correctur bogen; ich hoffe Sie sollen es gerne lesen; denn auch für die sprache des anfangenden XV. Jarhunderts in SchwabenWIKIDATA Icon ist es merkwürdig. Leben Sie wol! gott behüte Inen weib und kind, welche ich und JennyGND Icon von herzen grüssen. Joseph der alte Laßbergaere.

Normalisierter Text

Bad Überlingen am 9. Juli 1841. Werter Herr und Freund! Ich kann unsere Tischnachbarn, Herrn Burkhard-Iselin und seine Frau, nicht nach Basel zurückreisen lassen, ohne Ihnen einen ebenso freundlichen wie herzlichen Gruß an Sie und die Ihren mitzugeben. Allzulange schon /: die Tinte ist ganz abscheulich und das Papier nicht weniger schlecht:/ blieben meine Briefe unbeantwortet, und doch verlangt uns sehr zu wissen, wie es Ihnen und Ihrem Hause ergeht? Mein Exemplar des Lesebuches ist noch immer ohne Vorrede und Nachrede und seitdem haben Sie gewiss auch schon anderes zu Tage gefördert. Auch ich werde Ihnen nächstens etwas schicken, zwar nicht aus der guten Zeit; aber es wäre für Schwaben doch schade, wenn es unbekannt bliebe. Ich erhalte eben den dritten Korrekturbogen; ich hoffe, Sie sollen es gerne lesen; denn auch für die Sprache des anfangenden XV. Jahrhunderts in Schwaben ist es merkwürdig. Leben Sie wohl! Gott behüte Sie, Weib und Kind, welche ich und Jenny von Herzen grüßen. Joseph, der alte Laßberger.

Translation

Bad Überlingen, July 9th, 1841. Dear Sir and Friend! I cannot let our table neighbors Mr. Burkhard-Iselin and his wife return to Basel without sending you and yours a friendly and heartfelt greeting. For far too long /: the ink is quite terrible and the paper is no less bad:/ my letters have remained unanswered, and yet we are eager to know how you and your household are faring? My copy of the reading book still lacks a preface and afterword, and since then you have surely brought other works to light. I will soon send you something, though not from the good times; but it would be a shame for Swabia if it remained unknown. I am just receiving the third proof sheet; I hope you will enjoy reading it; for it is remarkable also for the language of the early 15th century in Swabia. Farewell! May God protect you, your wife, and child, whom Jenny and I warmly greet. Joseph the old Laßbergaere.